Heavy User sind die beste Vorhersage

Ein würdiges Zitat zum Jahresanfang:

Amazon and the Kindle have killed the bookstore. Why? Because people who buy 100 or 300 books a year are gone forever. The typical American buys just one book a year for pleasure. Those people are meaningless to a bookstore. It’s the heavy users that matter, and now officially, as 2009 ends, they have abandoned the bookstore. It’s over.

When law firms started switching to fax machines, Fedex realized that the cash cow part of their business (100 or 1000 or more envelopes per firm per day) was over and switched fast to packages. Good for them.

via Seth’s Blog: It’s not the rats you need to worry about.

Es geht hierbei natürlich darum, wie wichtig die Heavy User für ein Geschäftsmodell an sich sind. Bei vielen Modellen sind sie diejenigen, die gleichzeitig unnatürlich hohe Kosten verursachen. Wenn also per Abo oder Flatrate abgerechnet wird, ist ein Paradigmenwechsel nicht ganz so dramatisch wie bei Volumenmodellen.

Ein gutes Beispiel ist im TK-Bereich zu finden: große Firmen bauen um auf VOIP-Anlagen, um Telefonkosten zu sparen. Bei kleineren Firmen sind die Telefonkosten insgesamt zu vernachlässigen, in größeren Konzernen sieht das anders aus. Die Telefongesellschaften verlieren ihre besten Kunden (Großer Kunde = wenig Aufwand, hoher Umsatz) und müssen schließlich selber die Preise senken bzw. Alternativen anbieten.

Die Telefonpreise sind unten und mittlerweile fast vollkommen auf Flatrates umgestellt. Bei den niedrigen Minutenpreisen ist es für die Anbieter meist günstiger, ein ordentliches Dauerschuldverhältnis aufzubauen, als sich einen Preiskampf im Detail zu leisten.

Eine kleine Vorhersage für 2010: das Festnetz wird noch unwichtiger, VOIP kommt auf Smartphones und Datenflatrates werden als Alternative zum DSL-Anschluss noch interessanter. Early Adopter haben es vorgemacht, die Masse wird ebenfalls in diese Richtung gehen (Ausnahmen 100mBit DSL, Heimkino, etc.).
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Sonst so? Werde ich öfters mal Zitate bloggen und meine Meinung dazu sagen. Meine Shared Items (–>) liest nämlich eh keiner. Da ich mich von Buchstaben ernähre, macht das Ergebnis vielleicht sogar was her.

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