All die neuen Sachen

Google Buzz – ja, ich finds super. Ganz ehrlich, wenn ich die folgenden Services in der Schublade hätte, was würde ich dann wohl machen:

  • Google Maps mit  Latitude (Location tracking), Businesses (Gelbe Seiten), einer super Webapplikation für mobile Endgeräte
  • Google Mail mit Kontakten, Kontaktfrequenz und Gruppen
  • Google Wave mit live-Posts, Pubsubbhubb (einem direkt-Nachrichten-Protokoll) und Antwort-basierter Kommunikation
  • Google Reader mit Likes, Kommentaren und persönlichen Streams (shared items)
  • Youtube und Picasa mit Favoriten und eigenen Medien
  • Jaiku und andere (vorerst eingestellte) Services

Ja, ich würde etwas erfinden, um all diese Services zusammen zu bringen. Buzz macht genau das und zeigt die Möglichkeiten auf, die eine solche Fülle von Services beinhaltet. Ob nun jeder Nutzer diese Funktionen direkt in seiner Inbox präsent haben sollte, ist eine andere Frage (Spiegel Online denkt, dass dem nicht so sei, soviel ist sicher).

Ich denke, dass hier einfach mal wieder gezeigt wurde, was in einer Firma, die Innovation und neue Technologien nach ganz vorne stellt, alles möglich ist. Die vielen Entwickler und Wissenschaftler, die bei Google an der neusten Idee arbeiten, wollen sich nicht vorwerfen lassen, sie hätten das soziale Web verpennt oder würden nur noch als Datenkrake arbeiten (Spiegel Online denkt, dass dem nicht so sei, soviel ist sicher).

Wie viel davon kleben bleibt und wie sich das ganze in Zukunft weiter entwickeln wird, sollte sich relativ schnell zeigen. Jedenfalls sollte das Autocorrect-Feature in Blogsoftware und Kommentarfeldern jegliches “-Killer” Argument dick rot unterstreichen. Weder einzelne Services wie Twitter noch ganze Plattformen wie Facebook werden mit einer solchen Applikation getötet. Google hat bei Buzz wieder einmal sehr stark auf offene Formate und Standards gesetzt, um die Weiterentwicklung und Öffnung zu anderen Diensten so einfach wie möglich zu gestalten (Spiegel Online denkt, dass dem nicht so sei, soviel ist sicher. Auch, wenn es bei diesem Punkt eigentlich kaum Diskussion geben kann).

Fazit: Technologie-Journalismus ist nicht ganz einfach, wenn man nicht alle Hintergründe kennt. Und alle anderen brauchen nicht vor Schreck aus dem Fenster zu springen, sondern sollten sich anstrengen, mit den neuen Möglichkeiten zu arbeiten.

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