Das Gefühl hatte ich heute zumindest, als ich die Berichterstattung zu den Wahlergebnissen über mich ergehen lassen habe. Schade, dass sämtliche Fernseh- und Radiosendungen nur darüber sprechen, was das Ergebnis für die Bundestagswahl im September an Schlüssen zulässt. Die Europäischen Konsequenzen werden in der Berichterstattung zum größten Teil ausgegrenzt, vor allem auch die lokal unterschiedlichen Ergebnisse der restlichen Europäischen Bündnispartner.
Statt den ganzen Tag über die erwarteten Prozente der Großparteien zu schwadronieren, hätte sich der heutige Tag absolut ideal dazu geeignet, die Zuschauer und Zuhörer über die momentanen und zukünftigen Entscheidungen der Union zu unterrichten, damit die abgegebene Stimme nicht nur als Barometer der Zukunft gesehen wird. Das war schon abzusehen, als die Wahlplakate und -Werbespots sich hauptsächlich mit Themen wie Steuern und anderem aktuell Innenpolitischem beschäftigt haben. Das Ausleihen der Spitzenkandidaten für den September auf den Plakaten zur Europawahl hat das Übrige dazu beigetragen. Schade.
Achtet mal morgen darauf, wie eure Zeitungen und Lieblingswebsites darüber schreiben. So, wie heute berichtet wurde, lernen wir jedenfalls über unser gemeinsames Europa nicht viel Neues. Gut, dass ich einen persönlichen EU-Profi zuhause habe und wenigstens die groben Zusammenhänge erklärt bekomme…